Mikrofaser
Mikrofaser ist aus dem Reinigungsalltag kaum wegzudenken: weich, saugfähig, effizient. Doch gerade bei hochwertigen Möbeln – insbesondere bei empfindlichen Schrankfronten wie Mattlack, Hochglanz oder Furnier – ist Vorsicht geboten. Denn was auf Fensterscheiben oder Armaturen gute Dienste leistet, kann auf Möbeloberflächen kleine Kratzer hinterlassen, wenn der Staub nicht richtig entfernt wird.
In diesem Beitrag erfährst Du, was Mikrofaser ausmacht, wo sie sinnvoll eingesetzt werden kann – und warum für Schränke oft weichere Alternativen wie Baumwolle besser geeignet sind.
Was ist Mikrofaser?
Mikrofaser ist ein synthetisches Gewebe aus extrem feinen Fasern – meist aus Polyester oder Polyamid. Die Tücher gelten als besonders saugstark, nehmen viel Schmutz auf und reinigen oft auch ohne chemische Zusätze.
Durch ihre feine Struktur wirken sie auf vielen Oberflächen „sanft“ – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie selbst absolut sauber und staubfrei sind.
Warum ist Mikrofaser für Schrankfronten kritisch?
Gerade bei empfindlichen Oberflächen wie:
- Mattlack,
- Hochglanzlackierungen,
- Kunststoffbeschichtungen,
- Furnieroder
- Glasflächen im Möbelbereich
kann Mikrofaser problematisch sein. Die feinen Fasern nehmen Staubpartikel besonders gut auf – doch diese haften oft tief in der Faserstruktur und werden beim nächsten Wischen über die Oberfläche gezogen. Das kann zu:
- feinen Kratzern,
- matten Schleifspurenoder
- unschönen Schlierenführen.
Vor allem auf dunklen oder glänzenden Fronten sind diese Spuren sichtbar – und lassen sich später kaum mehr entfernen.
Wann ist Mikrofaser trotzdem sinnvoll?
Geeignet ist Mikrofaser z. B. für:
- Glasflächen oder Spiegel im Möbelbereich
- Innenflächen von Schränken, wenn keine empfindliche Beschichtung vorhanden ist
- Metallbeschläge oder Griffe (z. B. Edelstahl, Aluminium, pulverbeschichtet)
- Reinigung von Zubehör wie Boxen, Ordnungselementen oder Auszügen
Welche Alternative eignet sich besser für Schrankreinigung?
Für Schränke und empfindliche Möbeloberflächen empfehlen sich in der Praxis:
✅ Weiche Baumwolltücher
Am besten fusselfrei, leicht feucht und regelmäßig ausgewaschen. Sie nehmen Staub auf, ohne ihn über die Fläche zu reiben.
✅ Möbelpflege- oder Poliertücher aus Baumwolle oder Spezialvlies
Diese sind besonders schonend und für lackierte oder geölte Oberflächen geeignet.
✅ Staubwedel mit Naturhaar oder Mikrofaser plus statischer Aufladung
Für erste Staubentfernung – ohne direkten Kontaktdruck.
✅ Feuchte Reinigung mit Wasser und ggf. milder Seife
Nur nebelfeucht wischen – keine triefenden Tücher verwenden.
Wie sieht eine gute Pflegeroutine aus?
Damit Deine Schränke lange schön bleiben:
- Regelmäßig entstauben– mit einem weichen Tuch, idealerweise 1–2× pro Woche
- Nur nebelfeucht wischen, nie zu nass – Feuchtigkeit kann Kanten und Beschichtungen beschädigen
- Keine aggressiven Reiniger– besonders keine Scheuermittel oder Mikrokratzer verursachende Substanzen
- Fleckentfernung sofort, z. B. Fingerabdrücke, Spritzer oder Wasserflecken
- Reinigungstücher regelmäßig waschen, damit keine Staubpartikel eingeschleppt werden
Mikrofaser – gut, aber nicht immer die beste Wahl für Möbel
Mikrofaser ist ein vielseitiges Material – aber nicht automatisch das beste Mittel zur Möbelpflege. Gerade bei hochwertigen Schrankfronten, Furnieren oder empfindlichen Lackoberflächen kann Mikrofaser bei unsachgemäßer Anwendung mehr schaden als nützen.
Wer seine Möbel liebt, sollte besser zu weichen Baumwolltüchern oder Spezialpflegeprodukten greifen – und bei Unsicherheiten lieber einmal zu vorsichtig als zu grob wischen.
Jetzt Pflege- und Reinigungsfragen richtig klären
Du willst Deine Möbel lange schön halten und richtig pflegen? Dann informiere Dich, welche Materialien Du hast – und welches Tuch für welche Oberfläche geeignet ist.
👉 Lass Dich beraten, wie Du Deine Schrankoberflächen langfristig schützt – und welche Pflege wirklich sinnvoll ist. Gut gepflegt heißt: länger Freude, weniger Aufwand.
Wenn Du noch mehr über die richtige Pflege Deines Schrankes erfahren möchtest, kannst Du gerne unseren Blogbeitrag dazu lesen: Einfach hier klicken.